SPD-Abgeordnete informierten sich über Baufortschritte im Klinikum Bremen-Mitte
Im Juli wurde der Grundstein gelegt – jetzt wachsen die Etagen des „Teilersatzneubaus“ des Klinikums Bremen-Mitte bereits gut sichtbar in den Himmel. „Wir freuen uns über die Baufortschritte, die hier in den vergangenen Monaten erzielt wurden – und begrüßen die Anstrengungen der Bau- und Projektleitung, weitere Bauverzögerungen zu vermeiden“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Winfried Brumma, jetzt bei einem Besuch der Großbaustelle.
Eine Verlängerung der Bauzeit sei der größte mögliche Kostentreiber, so Dr. Robert Pfeiffer, Geschäftsführer Betriebskonzept und Bau für den Teilersatzneubau, im Gespräch mit den Abgeordneten Brumma, Rainer Hamann und Mehmet-Ali Seyrek sowie örtlichen Beiratsmitgliedern.“Wir bemühen uns insgesamt, mehr Druck draufzukriegen“, betonte der Geschäftsführer. Dazu gehört unter anderem die Aufstockung des Personals für die vorgeschriebene europaweite Ausschreibung der Arbeiten.
Rund 250 Vertragsfirmen, die ihrerseits weitere Firmen beauftragen, seien an dem Projekt beteiligt, erfuhren die Abgeordneten. Besonders beim Innenausbau sei die Chance für kleinere regionale Unternehmen gegeben, ebenfalls zum Zuge zu kommen.
SPD-Politiker Brumma begrüßte die Bemühungen der Projektleitung, die Einhaltung von Arbeits- und Lohnstandards auf der Baustelle sicherzustellen. Positiv sei auch, dass die Anti-Korruptions-Organisation „Transparency International“ die Vergabeunterlagen prüfen könne. Brumma: „Wir wollen, dass bei diesem öffentlichen Großbauprojekt nicht gemauschelt wird. Und Dumpinglöhne haben auf dieser Baustelle nichts zu suchen.“
Geplant ist nun, dass die einzelnen Gebäudeteile des kammförmigen Komplexes im Frühjahr „dicht“ sind. Dann soll der Ausbau des neuen Krankenhauses mit seinem gewaltigen und enorm differenzierten Raumprogramm beginnen. In langen abendlichen Sitzungen würde gegenwärtig mit den künftigen Nutzerinnen und Nutzern diskutiert, wie die einzelnen Räume ausgestattet werden müssen, berichtete Dr. Pfeiffer. Nur wenige Räume seien völlig gleich. Und in Sachen Hygieneprävention würden besondere bauliche Anstregungen unternommen.
Zur Zeit regieren noch die Betonbauer auf dem Gelände des Zentralklinikums. Die neuen Gebäude entstehen in Stahlskelettbauweise mit – wegen des Grundwasserdrucks – aufwändigen Fundamenten. Insgesamt zehn unterschiedliche Betonarten werden auf der Baustelle, die Tag und Nacht in Betrieb ist, eingesetzt. Die Wände des künftigen „Strahlenbunkers“ für die Radiologie ganz tief unten sind mächtige 1,8 Meter dick.
Die äußere Hülle des Neubaus wird indessen überhaupt nicht nach Beton aussehen: Sie wird verklinkert, ganz so wie beim denkmalgeschützen Altbau nebenan, der erhalten bleibt.