Kleine Anfrage der SPD-Bürgerschaftsfraktion zum Thema Computer und Energieverbrauch
Moderne Informationstechnik ist aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der Computer und anderen internetfähigen Geräte steigt von Jahr zu Jahr, auch in der öffentlichen Verwaltung spielt die Informations- und Kommunikationstechnologie eine zentrale Rolle. Dies geht aber einher mit einem gestiegenen Stromverbrauch. Schätzungen zufolge entfallen bereits etwa 10 Prozent des deutschen Stromverbrauchs auf den Betrieb von IT-Anlagen.
Dem Problem des steigenden Strom- und Ressourcenverbrauchs kann mit vielfältigen Maßnahmen begegnet werden. Neben der Optimierung der Rechenzentren, der Beschaffung von sparsamen Geräten und bessere Kapazitätsauslastung lassen sich nach Schätzungen der deutschen Energieagentur bis zu 75 Prozent des Stromverbrauchs von IT-Anlagen einsparen. Dies hätte nicht nur eine Reduzierung der Umweltbelastung zur Folge, sondern würde auch die anfallenden Betriebskosten langfristig deutlich reduzieren.
Wir fragen den Senat:
- Auf welche Höhe schätzt der Senat die jährlich für den Betrieb der öffentlichen IT-Anlagen benötigten Strommengen und Kosten im Land Bremen?
- Teilt der Senat die Schätzungen der deutschen Energieagentur hinsichtlich des möglichen Einsparpotenzials?
- Welche Kriterien werden bei der Beschaffung von IT-Anlagen hinsichtlich des Stromverbrauchs herangezogen?
- Wie bewertet der Senat den Einsatz von sog. „virtuellen“ Rechenzentren bzw. die Verwendung von sog. „Thin Clients“ bzw. Kompaktcomputern für Endnutzer an Büroarbeitsplätzen?
- Wie werden die fachgerechte Entsorgung und das Recycling von Altgeräten sichergestellt?